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WSL - der Lauf

Um 10:30 Uhr geht es für die erste Welle los (die ist für Läufer unter 2:15:00 gedacht), drei später Minuten werden auch wir los gelassen. Nach wenigen Metern sehe ich dank weißer Jacke Lisi am vereinbarten Punkt stehen nur mein Zwergi sehe ich nicht. Bin aber froh wenigsten Lisi zu sehen weil dann kann ich ihr meine Jacke, Handschuhe und Haube geben die ich mir noch bis zum Startschuß angelassen habe. Noch bevor ich sie erreich macht sich aber mein Zwergi mit einen lauten Hallo bemerkbar und somit kann ich ihr meine Sachen zuwerfen.

 
Unser Foto-Team ist am Platz!

Dadurch daß wir mit der zweiten Welle gestartet sind, wo ja Großteils die langsameren Läufer stehen, komme ich jetzt das erstemal so richtig in den Genuß an der Spitze eines Feldes zu laufen. Mit den Ersten dem mit Blaulicht vorausfahrenden Polizeiauto hinterherzulaufen ist schon ein tolles Gefühl und das Tempo der Gruppe paßt genau mit meinen 4:30 Schnitt.


Der Startschuß ist gefallen - noch ist die Jacke in der Hand ...

Noch bevor wir KM 2 erreichen überhole ich die ersten Läufer von der ersten Welle, frag mich nur wie die unter 2 Stunden und 15 Minuten bleiben wollen. Es fängt nun auch leicht an zu regnen aber noch vorm Anastieg rauf zum Falkenstein ist es wieder vorbei mit dem Regen. Vor KM 3 verabschiedet sich das Polizeiauto von uns dafür sehen wir jetzt den Weg rauf in den Wald der von hunderten Läufern gesäumt ist. Lag mein Puls bis jetzt noch immer unter 160 ist es damit aber ab KM 3 vorbei, den ab da geht es auch für zum Wald hinauf.


... Jacke fort = Zwergi gefunden!

Wurschtle mich nun an den „Kontrahenten“ vorbei nach oben wobei die meisten sogar noch laufen, der Puls ist auf 168 empor geklettert dafür ist aber mein Tempo auf 8min/km gesunken. Der erste Anstieg wird super gemeistert jetzt noch schnell den zweiten rauf und ab dann kannst es genießen weil diesmal gehst sicher nicht so ein wie vor drei Jahren. Auf den kurzen Flachstück fällte der Puls wieder und auch das Tempo wird schneller. Über die Holzbrücke geht es nun hin zur ersten Kehre und schon sind wir im zweiten Anstieg. Recht locker geht es anfangs an den nun zum Großteil gehenden Läufer vorbei nach oben. Rasch ist die Kehre zwei da und auch schon hinter mir gleiches gilt auch für den Punkt wo ich vor drei Jahren zu gehen begonnen habe. Je weiter ich rauf komme umso höher klettert auch mein Puls. Irgendwie läuft es heute nicht so toll wie gestern als ich mit Roland hier rauf bin. Noch bevor die Stelle kommt wo wir gestern gegangen sind frag ich mich: „Warum tust du dir das an?“


Zur Erinnerung, hier geht es rauf!

Am liebsten würde ich es den anderen gleich tun und gehen aber noch ist das Ego stärker. Jetzt kommt der Knick wo wir gestern zu gehen begonnen haben und ich weiß: „Das ärgste hast hinter dir nimmer weit!“ Vom Zwergi geschaffenen Fan ist außer den Blättern leider nichts mehr da, hätte seine Unterstützung gut gebrauchen können weil die Beine eigentlich nicht mehr weiter wollen. Mein Puls ist nun auf 178, das habe ich bisher auf meiner Puls-Uhr nur selten gesehen, das Tempo ist mit 9min/km auch nicht mehr gerade berauschend. Sehe jetzt schon die letzte Kurve vor mir und ich weiß wennst dort bist ist auch die Steigung zu Ende dann geht es kurz eben dahin und danach geht es auch schon wieder den Berg runter. Bevor es aber soweit ist muß ich noch diese letzten Meter rauf zur „Paßhöhe“!


Und hier geht es weiter!

Bin jetzt froh den Falkenstein mit Zwergi noch mal rauf zu sein weil sonst hätte ich jetzt wohl mit dem gehen begonnen aber so weis ich nur noch ein paar Meter auch wenn sie anscheinend nie Enden wollen. Weis nicht wie aber irgendwie bin ich im Laufschritt raufgekommen aber ich bin mir ziemlich sicher wenn es noch einen Meter weiter gegangen wäre, wäre ich umgekippt weil mir war jetzt ziemlich schwindlig und auch meine Beine fühlten sich sehr wackelig an.
Lauf jetzt mal langsam weiter daß sich mein Kreislauf fangen kann und bergab geht es dann schon wieder recht zügig dahin. Mein Puls fällt dank des bergab Laufens innerhalb von 2 Minuten von 178 auf 153 und mit den Wert kann ich recht gut leben, auch mein Tempo hat sich von 9 auf 5min/km gesteigert. Heuer fällt mir auf das im Gegensatz zu 2006 ich derjenige bin der überholt und nicht der bin der überholt wird. KM 6, der Berg ist Geschichte und es geht jetzt mal eben dahin. Dies ist wohl der schönste Abschnitt vom Wolfgangseelauf, nicht nur das der Berg geschafft ist geht es auf einem Naturpfad direkt am See entlang. Hier gibt es nun auch die erste Verpflegungsstelle (VPS), nach der Anstrengung muß jetzt Zeit für einen Becher lauwarmen Tee sein, also kurz stehen bleiben, runter mit ihm und weiter geht es. Bin jetzt mit meinen angepeilten 4:30er Schnitt unterwegs und auch der Puls liegt mit durchschnittlich 160 im grünen Bereich. Genieße hier den Blick über den See rüber nach St. Gilgen, leider sehe ich aber auch etwas was mir nicht so gut gefällt, nämlich Läufer die gut 30m höher unterwegs sind als ich zurzeit. Das heißt vor mir liegt wieder eine Steigung, es dauert nicht mehr lange und ich befinde mich in ihr. Auch wenn es bei weiten nicht so steil wie zum Falkenstein rauf geht bremst es ein wenig, brauche für den Kilometer 30 Sekunden länger als geplant, für meinen Kreislauf stellte der Anstieg aber kein Problem dar. Nach dem Anstieg steht das Ortsschild von St. Gilgen, hier sollte jetzt Michi, mein Bruder, mit dem Fotoapparat stehen. Wie ausgemacht halte ich mich am rechten Rand von der Laufstrecke, Meter um Meter vergeht und keine Spur von meinen Bruder. KM 9,2 die nächste VPS, wieder genehmige ich mir einen Becher lauwarmen Tee – Michi ist leider noch immer nicht zu sehen, er hat zwar gesagt er steht beim Schiffsanlegeplatz, aber weiß ich wo der ist. Kurz nach der VPS winkt mir Michi dann auf einer geraden aber schon von weiten entgegen, super das es geklappt hat. Voll Elan und Tatendrang laufe ich an ihm vorbei.


St. Gilgen, KM 9 und irgendwas, Michi ist am Posten ...


... locker flockig geht es an ihm vorbei!

Bei KM 10 gibt es eine kleine Ernüchterung, ein Blick auf die Uhr zeigt mir das ich mit 50:48 (geplant 45:00) fast 6 Minuten hinter meiner Zeit liegt – hab aber auch den Falkenstein mit 4:30 berechnet was ja nicht gerade realistisch war. Eine Tempoverschärfung wäre jetzt angesagt aber gefühlsmäßig glaub ich daß ich das nicht durchstehen würde darum bleib ich lieber bei mein 4:30er Schnitt. Auf den nächsten Kilometern sinkt mein puls sogar unter 160 was ich ur cool finde da meine Geschwindigkeit gleichbleibend ist.
KM 12, mein Bruder fährt mit dem Auto an mir vorbei, die Laufstrecke liegt hier neben der Bundesstraße. Beginne jetzt zu rechnen ob er Roland gesehen hat oder nicht, wenn Roland das gelaufen ist was er gesagt hat geht sich das meiner Meinung nicht aus, aber er untertreibt ja meisten – tue ich aber auch.


Irgendwo rund um den Wolfgangsee!

Bin schon gespannt ob er mich auch gesehen hat dann bleibt er ja vielleicht noch mal stehen. Da sein Auto aber nirgendwo geparkt ist hat er mich wohl übersehen, schade. Spätesten bei KM 15 ist mir klar das ich meinen Bruder erst im Ziel wieder sehe weil ab hier verläuft die Strecke nicht mehr neben der Straße. Laufen jetzt über Wald und Wiesenwege Richtung Gschwend, bei KM 15,8 gönne ich mir wieder einen Becher lauwarmen Tee weil hier gibt es eine VPS und auch wieder Asphalt unter den Beinen. Mein Puls liegt noch immer unter 160 (super!) und die Geschwindigkeit liegt sogar unter 4:30min/km (noch superer!)
In Gschwend herrscht noch immer gute Stimmung, von hier starteten ja die 10km Läufer, das heißt ich habe nur noch 10km vor mir, bin schon gespannt ob wieder ein Einbruch kommt - fühle mich aber noch ur gut.


Gschwend vor knapp 1 1/2 Stunden, Thomas macht sich Startklar  und während ...


... ich dort durchlaufe Läuft Thomas in St. Wolfgang ins Ziel!

Mit Musikberieselung laufe ich nun noch immer voller Tatendrang durch den 10km Startbogen. Bald darauf verlassen wir wieder den Asphaltweg und laufen Anfangs noch über einen „breiten“ Schotterweg welchen wir aber bald gegen einen Trampelpfad tauschen. Finde ich jetzt echt sche äh doof weil ich gerade auf eine größere vor mir laufende Gruppe eingeholt habe und ich zum überholen immer wieder in die mit Wasser durchtränkte Wiese ausweichen muß was mir nasse Füsse einbringt. Vor allem verläuft dieser „breite“ Schotterweg, da könnten locker 5 Leute nebeneinander laufen, ca. 3m durch einen kleinen Bach getrennt parallel zu unseren Trampelpfad verläuft, beim 10km Lauf muß es sich hier abgespielt haben.


Unterwegs am Trampelpfad, Überholen ist alles andere als einfach!

Sehr lange hat es nicht gedauert und ich bin an allen vorbei, jetzt trennt sich der Schotterweg von uns und ich bin froh nicht meinen anfänglichen Gedanken am Schotterweg weiterzulaufen gefolgt bin. Trotz dieser erschwerten Überholmanövern bin ich mit 4:24min/km unterwegs dafür kommt der Puls auf 161 rauf, was aber nicht sonderlich störend ist. Auf diesen Teilstück merkte ich vor drei Jahren schönlangsam das meine Kräfte dem Ende zugingen und es wurde immer mehr zur Qual das Tempo zu halten, dagegen fühle ich mich heute wie ein junger Hund.


Strobl, Startbogen der Panoramerläufer!
Noch 5,2km werde ich heuer wieder eingehen!?

KM 21,5, die nächste VPS. Wer jetzt glaubt ich greife wieder zu einen Becher lauwarmen Tee der irrt. Habe mir für diese VPS ein Power Gel mitgenommen welches ich jetzt genußvoll aus zuzle und mit einem Becher lauwarmem Wasser runter spül. Mit frischer Energie, okay so schnell wirkt es wieder auch nicht, geht es weiter und siehe da, da kenne ich doch jemand am Streckenrand! Zu meiner Überraschung steht hier wieder mein Bruder der mich kräftig anfeuert, das gibt einen Energieschub der sofort wirkt.

 
Wieder geht es locker flockig an meinen Bruder vorbei!

Vor drei Jahren mußte ich hier eine mit mir laufende Gruppe ziehen lassen weil ich das Tempo nicht mehr halten konnte, heute habe ich noch genügend Kräfte um Läufer zu überholen, das macht mehr Spaß als damals. Ungefähr bei KM 22,7 biegen wir auf einen zur Bundesstraße parallel verlaufenden Gehweg der uns nun zurück nach St. Wolfgang führt. Anfangs ist der Weg noch sehr wellig, danach geht es meistens Bergauf, mal mehr mal weniger.


Zurück nach St. Wolfgang!

Tempomäßig bin ich aber immer noch mit 4:30 im soll und auch der Puls paßt mit 161. Vor drei Jahren war ich hier den Tränen nah, nicht weil mich Läufer um Läuferin überholte sondern weil mir die Beine schmerzten und auch geistig war ich total erledigt – so schlecht wie damals ging es nur noch einmal, nämlich 6 Monate später bei meinen ersten Marathon, das ist aber eine andere Geschichte. Nochmals, so macht laufen spaß und ich überhole noch weiter Läufer, cool! Leider entschließt sich der Wettergott jetzt nochmals dazu seine Schleusen zu öffnen und wir werden nochmals kräftig naß, so kurz vorm Ziel hätte das aber nicht mehr sein müssen.
Jetzt bei KM 25 wird es aber schön langsam zäh, nicht zu vergleich mit meinen letzten Wolfgangseelauf aber ich bin froh das es bald aus ist, was vielleicht auch am Schlußanstieg liegt. Werde jetzt von einer mir bekannten Person überholt die mich dabei laut anfeuert. Wer jetzt glaubt dass dies Roland ist irrt gewaltig – soviel sei Verraten, dem wird es alles andere als gut gehen wenn er hierher kommt aber mehr lest ihr auf seiner Homepage. Nein, es ist mein Bruder der mich überholt, er sitzt dabei aber in seinem Auto.


Der letzte Kilometer beginnt!

KM 26, für den Kilometer habe ich 4:43 gebraucht, Puls ist mit 162 Okay. Sehe nun aber schon den Ortsanfang und von dort geht es bis ins Ziel nur noch bergab. Michi hat sich nochmals am Streckenrand postiert und feuert mich eifrig an, auch wenn es noch ein paar Meter bis zum Ortsschild sind kommen schon die ersten Glücksgefühle.


Zwar nicht mehr so locker und flockig
aber noch immer mit einen Lächeln geht es dem Ziel entgegen!


Ich glaub Roland ist das Lachen vergangen!

Mit dem erreichen des „Zielschusses“ werden es immer mehr, schon von weiten sehe ich Lisi in der „Zielkurve“ stehen. Im Jubelbad der Menge nehme ich die letzte Kurve, bemerke dabei leider etwas zu spät Thomas der mir seine Hand zum abklatschen entgegenhält.



Die letzte Kurve ...



Jetzt heißt es noch mal kurz Gas geben, Hände in die Höhe reißen und jubelnd über die Ziellinie laufen.
Jetzt heißt es erstmal was zum trinken Organisieren und sich vom Zwergi ein Finisher-Bussi holen. Nachdem ich mich halbwegs erholt habe laufe ich nochmals zurück um Roland auf seinen letzten Metern zu begleiten. (Pers. Anm.: Ich glaub Roland hat sich heute so gefühlt wie ich 2006)




... und schon ist man im Ziel!



Mit Roland geht es nun noch mal zum Läuferbuffet. Jetzt wo er sich gestärkt hat begeben wir uns zu unserer Fangemeinde und danach in Thomas Zimmer wo wir eine warme Dusche genießen.



3 Happy Finisher und die dazugehörige Fangemeinde!



Der Rest ging inzwischen zum „Weißen Bären“ um sich zu stärken, wir folgten ihnen nach der Dusche. Mit frischen Kräften holen wir unser Gepäck aus dem Hotel und machen uns anschließend auf die Heimreise.

 
   
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